Donnerstag, 6. Januar 2011

Zwischen Geishas und Gourmets - Kyoto

Für den Sonntag war ein Ausflug nach Kyoto geplant, einer Stadt, die vor allem für ihre historischen Gassen und Häuser sowie Tempel bekannt ist. Also trafen wir wieder eine Freundin und ab ging's mit dem Zug durch die japanischen Vorstädte. Wer nun erwartet, dass zwischendurch mal keine Häuser zu sehen sind, der kann lange warten. Geradezu nahtlos ging Osaka in Kyoto über und trotzdem steht man plötzlich in einer ganz anderen Stadt. Von der Industriestadt Osaka in Kyoto angekommen, ging unser erster Weg in eine traditionelle kleine japanische Restaurantstraße und wir entschieden uns für ein leckeres 5-gänge Mittagsmenü inklusive hausgemachtem Tofu, Sushi und Muschelsuppe.


So gestärkt ging es dann durch die Gassen Kyotos und die Stufen hinauf zur hölzernen Pagode. Es gehört übrigens zu den touristischen Attraktionen vor Ort, sich in einen Kimono einpacken zu lassen und auf kleinen japanischen Schühchen die Stadt zu erkunden. Und so steigt man zwischen Kitsch und Krempel immer wieder an „Geishas“ vorbei hinauf zum Tempel.

Neben den Haupthäusern gehört auch ein kleiner Abschnitt für Singles, Pärchen und Beziehungsfragen zum Areal und so kann man dort eine rituelle Waschung mitmachen , in der Hoffnung ein Herzenswunsch (jede der Kellen steht für einen anderen Wunsch) geht in Erfüllung oder einen Stein reiben und ebenso einen Wunsch äußern. Wunderschön mitten im Wald gelegen hatte man ausserdem von einem der Plattformen ebenso einen tollen Ausblick über Kyoto.




Bedingt durch das etwas verregnete Wetter wärmten wir uns anschliessend erstmal mit einem Tee und ein paar Reisküchlein (Mochi) auf, bevor es dann weiter zur nächsten Berühmtheit, dem Tempel der tausend Tore ging. Dieser ist zum einen für sein Schutztier, den Fuchs, zum anderen aber für seine vielen vielen roten Tore und kleinen Schreine bekannt und liegt an einem kleinen See. Da es schon dämmerte, hatten wir das Gelände fast für uns allein und ein bisschen unheimlich wurde dann doch zwischen all den kleinen Schreinen mitten im Wald am See.



Abendessen sollte es im Restaurant einer Freundin geben, die für ihr koreanisches Essen in Tokyo so berühmt sind, dass dort nie ein Tisch zu haben gewesen wäre. In der „Kyoto'er Zweigstelle“ wurden wir aber freundlich vom Besitzer und Chefkoch begrüßt und mit einem Feuerwerk an Delikatessen verwöhnt. Nach einem mit Meeresfrüchten gefüllten Kimchi, wurde Oktopus- und Rindfleischsashimi serviert. Weiter gings mit koreanischen Köstlichkeiten wie Rinderfilet in scharfem Fondue gegart und Ingwereis. Nach einem unglaublichen 3 Stunden-Essen kugelten wir dann alle satt und begeistert Richtung Bahn und Bett.

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