Donnerstag, 9. Dezember 2010

Mit wem bist Du denn hier?...

Der Donnerstag begann für mich mit dem letzten Tag meines Praktikums. Diese Zeit nutzen meine Besucher um sich den taipeier Zoo und seine zwei Pandas anzusehen. Gegen Mittag wollten wir uns dann wiedertreffen und gemeinsam weiter fahren. Nach der herzlichen Verabschiedung von meiner Chefin und meiner Kollegin ging es dann erst mal wieder – na? - essen. In der Nähe meines Büros ist eine kleiner netter Laden, in dem den ganzen Tag eigentlich nichts anderes passiert, als das JiaoZi gefüllt, geformt, gedämpft und gegessen werden – und zumindest letzteres können wir ja auch ganz gut. Also zwei Lagen bestellt, Stäbchen angespitzt und los geht’s! Lecker :)

So gestärkt ging es weiter zu zwei Tempeln außerhalb des Stadtzentrums. Beide liegen nur einen Steinwurf von einander entfernt und könnten unterschiedlicher nicht aussehen. Der eine ist der Konfuziustempel der durch seinen Garten und seine Torarchitektur beeindruckt. Der andere, der BaoAn Tempel besticht dagegen eher durch seine Farbenpracht und Schnitzereien. Ich habe beide ja bereits nach einem früheren Besuch beschrieben.

Nach so viel Kultur war erstmal Kaffeepause angesagt. In einem kleinen Park sitzend beschlossen wir dann, den anbrechenden Abend mit einem Besuch beim größten Nachtmarkt Taiwans ausklingen zu lassen und so erreichten wir bei Einbruch der Dunkelheit das Lichtermeer ShiLins.

Auf dem Nachtmarkt in ShiLin findet man so ziemlich alles von Bekleidung bis hin zu Haustieren und Tattooständen; von Marken über gute Fälschungen bis hin zu selbst gemachten Kleinigkeiten wie Schmuck. Einer meiner Lieblingsständen gehört einer jungen Taiwanerin, die selbst Schmuck herstellt, jedes Stück ein Unikat.


An ihrem kleinen Straßenstand machten wir auf dem Weg zur Bahn noch einen kleinen Zwischenstop. Während wir ihre Ohrringe und Ketten begutachteten fragte sie mich, wer meine Begleiter seien und ich bat sie zu raten. So wurde meine Mutter ganz schnell zu meiner Schwester und mein Vater zum „Laogong“. Leider oder zum Glück fehlte mir in diesem Augenblick die Vokabel und so übersetzte ich es fälschlicherweise mit „Onkel“. Doch, Laogong ist nicht der Onkel, sondern der Ehemann...

Freitag, 12. November 2010

Besuch – (kulinarischer) Auftakt

Wie auch in Shanghai wollten sich auch dieses mal meine Eltern die Chance auf einen Besuch im fernen Osten mit orts- und sprachkundigem Tourguide vor Ort nicht entgehen lassen und so landeten sie am 12.10. in Taipei bei ein paar mehr Grad, als sie Deutschland verlassen hatten. Eine Busfahrt und einen kurzen Taxitripp später, in dem schon erste Eindrücke der Stadt gesammelt werden konnten, und die Taxifahrerin mir Besuchstipp für meine Freunde auf der Rückbank (denn für meine Eltern würden sie viieel zu jung aussehen) gab, wurden erstmal Taschen und Koffer im Hotel abgestellt und ab ging's ins Nachtleben auf der Suche nach dem ersten typischen Taiwanessen, dem noch viele folgen sollten. Vorbei an Garküchen, bunten Lichtern und Teeständen ging es dann in ein kleines gemütliches Restaurant mit Nudelsuppenauswahl und Bier, also den beiden (erstmal) wichtigesten Elementen der Stunde. Nachdem dann auch geklärt wurde, ob es eine kleine oder große Flasche sein dürfe, wobei es eigentlich nur eine Größe gibt, wurden dann auch schon drei dampfende Schüsseln serviert.

Für den ersten Tag hatte ich eine „kleine“ Route quer durch die Stadt zusammen gestellt und die erste Station sollte meine Wohnung sein.


Nachdem hier alles inspiziert und fotografiert wurde ging es bei bestem Wetter und Sonnenschein über den Bauernmarkt in meinem Viertel. Zwischen Gemüse, Obst, Fisch und dutzenden anderen Kleinigkeiten ging es durch die kleine Gasse, die kaum eine Leckerei nicht anbot.

Entgegen meiner Erwartungen hatte sich an diesem Tag außerdem die Sonne überlegt, nochmal richtig zu scheinen und so erreichten wir in praller Mittagssonne den Chiang Kai Chek Platz. Bei den Temperaturen war dann auch kaum ein Mensch zu sehen, der sich freiwillig in dieser Mittagshitze nicht im Schatten aufhielt und so haben auch wir noch schnell ein Tourifoto geschossen und sind dann schnell zu den Eichhörnchen in den Schatten geflüchtet.

Mit den steigenden Temperaturen, stieg dann auch das Hungergefühl und so war das nächste Ziel nach dem Präsidentenpalast und dem 28/2-Park, einer Gedenk-Stätte für die Opfer des Aufstandes vom 18. Februar 1945, auch dann endlich (wieder) etwas zu Essen.

Gestärkt mit einer Suppe und einigen Jiaozi, gedünstet, gedämpft und gebraten, ging es dann weiter Richtung Ximen, wo es zwischen Nippes und Krempel dann auch den ersten Bubble-Tee gab. Und weil der Tag noch lang und die Sonne noch am scheinen war, wurde die Tour gleich bis zum Danshui-Fluss erweitert. Zurück ging es dann durch die Gewürzgasse, vorbei an getrockneten Aprikosen, Ananas, Blüten, Haifischflossen, Räucherstäbchen...


Für das Abendprogramm standen dann ein Freiluftfischrestaurant und eine Freibierbar auf dem Programm. Unter fast freiem Himmel nahmen wir also auf kleinen Plastikhöckerchen Platz und freuten uns auf Garnelen, gegrillten Fisch, und Taschenkrebs. Dazu gab's lecker Gemüse, gebratenen Reis und damit niemand hungrig vom Tisch aufsteht gleich noch gebratene Nudeln.


Und weil Mittwoch war und Mittwoch immer der Roxy-Tag ist, also eine Abend, an dem man in dieser Bar zwei Freibier bekommt, stand das gleich im Anschluss auch noch auf dem Programm.

Und dieses war der erste Tag...

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Netzwerkel

Vor einigen Wochen habe ich hier auf einem deutschen Stammtisch den deutschen Reporter in Taiwan kennen gelernt. Dieser hat auf seiner Homepage ein paar Blogs von Deutschen in Taiwan zusammen und vor gestellt. Darunter auch meiner.

hier

Feuerwerksalarm zum 10.10.2010

Ich hatte ja vor einigen Tagen/Wochen vom taiwanischen „Nationalfeiertag“ berichtet und wollte Euch hier noch kurz ein paar Eindrücke vom dazu veranstalteten Feuerwerk geben.

Angekündigt wurde eine „kurze“ 52 Minuten-Show, diese teilweise musikalisch unterlegt. 52 Minuten Feuerwerk klingt schon ganz schön lang... Aber von vorne.

Abends haben Johannes und seine taiwanischen Freund uns wieder getroffen um gemeinsam zum Flussufer zu gehen und von dort das Spektakel anzusehen. Ich brauche kaum zu erwähnen, dass ein paar tausend anderer Taiwaner eine recht ähnliche Idee hatten, oder? Und so suchten wir uns unseren Weg zwischen einem Meer aus Rollern und Fussgängern bis wir endlich so was wie ein Flussufer hinter dem Meer von schwarzen Köpfen erahnen konnten.


Zunächst fing dann also der etwa halbstündige, musikalisch untermalte Teil des Feuerwerks an und schon da merken wir: aha, die haben heute noch größeres vor.


Und schon nach den ersten „ooohs!“ und „aaahs!“ legten sie dann auch richtig los. Und als dann das erste Stück Himmel vollkommen zugenebelt war, wurde einfach 50Meter weiter rechts weiter geschossen – höher, größer, bunter und lauter!

Die Knalle der Raketen bombten nur so zwischen den Häusern hin und her. Und gerade, als man dachte, Wow, mehr geht nicht, der Himmel ist voll und meine Panorama-Aufnahme reicht nicht um, alles drauf zu bekommen, wurde wieder 50Meter weiter links weiter gemacht – und dann beide Seiten – und gleich noch die Brücke in einen Wasserfall aus Feuerwerk verwandelt!... Ohhh! Ahhh! - Und überall um uns herum die Frage „wie soll das denn nächstes Jahr werden?! (Wenn Taiwan 100 wird)“ - Johannes und ich sind uns jedenfalls einig, dass die auf dem Festland auch was von dem Feuerwerk hatten.


Der Rückweg ging dann trotz der Menschenmassen recht schnell – auch wenn, in der wartenden Menge, dem ein oder anderen kleinen Kind die Mischung aus Superfeuerwerk und nun auch noch Langnasen ein bisschen zu viel wirkte :)


Freitag, 15. Oktober 2010

"under construction"

Hallo liebe Leser,

weil ich gerade meine Eltern zu Besuch habe, gibt es zwar viel zu berichten, aber wenig Zeit zu schreiben - ich bitte euch um ein bisschen Geduld und werde mir bald wieder ganz viel Mühe geben!


Sonntag, 10. Oktober 2010

Der 10.10.2010 - ein 99. Geburtstag


Es ist wieder Sonntag und wieder ein Nationalfeiertag – heute feiert die Republik China, also Taiwan seinen stolzen 99 Geburtstag! Anlässlich diesen besonderen Ereignisses wurden bereits im Vorfeld überall Flaggen aufgestellt und Straßen abgesperrt, denn es sollte heute neben einem Feuerwerk auch eine große Parade geben.Und so trifft man sich eben am Sonntag, dem 10.10.2010 um 9 Uhr morgens und wandert durch abgesperrte und gut beschützte Straßen. Mein Praktikumsnachfolger Johannes (führt übrigens selbst einen Taiwan-Blog: http://johannes-in-taiwan.blogspot.com/ ) hat mich eingeladen, den Tag mit ihm und seinen taiwanischen Freunden zu verbringen und dem bin ich natürlich gern gefolgt.

Als wir endlich „die Parade“ gefunden haben, war ein ein bisschen wie Aufwärmen des Rosenmontagszuges. Bunt dekorierte und mit Blumen geschmückte Wagen der einzelnen Regionen, verschiedene Laufgruppen und Bands und viele viele taiwanische Flaggen. Natürlich konnten wir da nicht ohne bleiben und so wurde schnell in ein kleines Fähnchen investiert. Da ich denke, hier sprechen Bilder mehr als Worte, habe ich hier mal ein paar meiner Eindrücke zusammen gestellt:

So werden Straßen abgesperrt - nix Hütchen!

Parade von unten und:


Ich hab mir da mal ne Leiter ausgeliehen : Parade von oben



Gruppenfoto mit Langnase No.1




Gruppenfoto mit Langnase No.2

Keine Gruppe - trotzdem Foto! :)

Die Blumenkönigin der Taiwan Flora Exhibition 2011

Keine Langnase - trotzdem Foto :)

Abgesperrte, leer Hauptstrassen

Festtagsoutfits und Festtagsstimmung

Alles gute zum 99. Jahrestag, Taiwan!

Für Opa zum Geburtstag

爷爷, 你好!

住你生日快了!